Wussten Sie schon über den Umschlag eines Hardcovers bescheid ?
Im Gegensatz zu einem Softcover muss der Umschlag für ein Hardcover in einem Extraschritt hergestellt werden. In unserer Buchbinderei geschieht dies noch in Handarbeit und was unsere Buchbinder dabei genau machen, klären wir heute.
Prinzipiell besteht ein Umschlag aus:
– 3 Pappen (Zwei große, identische für Rücken und Front, eine schmale Pappe für den Rücken. Der Vorteil von Hardcover-Umschlägen ist der, das man auch Sondergrößen damit einfach herstellen kann. Die Pappen müssen nur auf eine andere Größe zugeschnitten werden.)
– Leim
– gedrucktes Cover
Wie wird aus den Einzelteilen ein Umschlag?
Zunächst müssen sowohl Pappen als auch das gedruckte Cover beschnitten werden. Bim Cover muss ein Rand überstehen, den man später benötigt, um die Pappen einschlagen zu können.
Das Cover wird auf der Rückseite mit Leim bestrichen und die Pappen darauf platziert. Mit dem Rand des Covers werden die Pappen eingeschlagen und lösen sich später nicht vom Cover ab. Nachdem der fast fertige Umschlag getrocknet ist, muss er ausgebogen werden. Durch die Feuchtigkeit im Leim verzeihen sich Pappen und Cover etwas, wenn sie trocknen. Natürlich kann man keine verzogenen Umschläge verwenden, über Pressen werden die Umschläge wieder ausgebogen.
Anschließend muss im letzten Schritt der Rücken noch gerundet werden. Der Umschlag wird dafür eingespannt und der Rücken auf einer beheizten Walze vor- und zurück gezogen. Durch die Hitze wird der Leim wieder flüssig und der Rücken lässt sich einfach in eine halbrunde Form bringen. Diese ist wichtig, denn dann bricht der Rücken nicht so schnell, bietet mehr Stabilität und zusätzlich wird damit das Aufschlageverhalten verbessert.