Im ersten Moment denkt man an „Nebel über der Stadt“, wie Ursula Hausen-Kalchers zweites Buch heißt, an etwas Schwermütiges, Mysteriöses, aber dem ist nicht so. In 152 Seiten wird eine bunte Sammlung an Kurzgeschichten zusammengetragen. Der Nebel, der über der Stadt, sind viel mehr die Geschichten, die das Leben bereithält, und die sich in den Wirren der Stadt verfangen. Kombiniert mit der richtigen Brise Fiktion werden Erzählungen behutsam wiedergegeben. Die Autorin trifft den richtigen Ton, der doch recht unterschiedlichen Geschichten, um ihrem Thema gerecht zu werden.
Von einer zufälligen Familienzusammenführung, die eigentlich einen traurigen Ausgangspunkt hat, dann jedoch zum Glück alles wird, über ein modernes Märchen bis hin zu den Abschiedsgedanken einer Seniorin ist alles vertreten. Für jeden Geschmack und jede Stimmung findet man die richtige Erzählung oder Geschichte.
Ihr erstes Buch „Land in Sonne“ ist autobiografisch und erzählt von ihrer Kindheit und Jugendzeit. Ob sie in „Nebel über der Stadt“ die realen Erzählungen von ihren eigenen Erfahrungen berichtet, hat die Autorin im Dunkeln gelassen. Jedoch macht gerade dies den Reiz aus. Was ist Wahrheit und was ist Fiktion oder ist nicht ebenso möglich, dass alles genauso geschehen ist, wie Ursula Hausen-Kalcher es beschreibt?
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