Dieser Buchtitel ist Programm in Ulf-Sven Körtge jüngst erschienenem Werk. Humorvoll und eine Spur sarkastisch werden die Leben ganz unterschiedlicher Charaktere erzählt, zusammengeführt und zu einem Netzwerk verknüpft. Es wird kein Blatt vor den Mund genommen, so wird gleich zu Beginn darüber gesprochen, dass doch jeder sich Jurist, Pädagoge oder Seelsorger nennen dürfe, da es Begriffe sind, die nicht geschützt sind. Zehn Prozent mehr und hochkarätigere Abschlüsse erhofft sich eine Versicherung, wenn ihre Vertreter sich den Zusatz Jurist geben. Das gäbe den Kunden ein Gefühl von Sicherheit! Dass sie dabei gekonnt hinters Licht geführt werden, wird nebensächlich. Solche und mehr spitzfindigen Szenen findet der Leser in „Netzwerke(r) und andere Katastrophen“.
Die Charaktere sind durchdacht ausgearbeitet und machen Spaß gelesen zu werden. Individuell und unterhaltsam treten sie auf, bringen den Leser zum Schmunzeln. Nur schwer kann man den Roman zur Seite legen, hat man sich erst einmal festgehalten. Spannung und Witz wechseln sich ab und zeigen eine mitreißende Mischung. In ausgefeilten Dialogen interagieren die Charaktere miteinander. Ulf-Sven Körtge legt seinen Protagonisten ausgewählte Worte in den Mund, lässt Sticheleien verpackt in Witz und Anmut auf eine feingeistige Weise anklingen.
„Netzwerke(r) und andere Katastrophen“ lässt sich schön lesen, sodass es zu einem Lesevergnügen wird. Das Cover wurde ebenfalls vom Autor gestaltet, der eine Verbindung zwischen Inhalt des Textes und dem Cover herstellt, um ein ansprechendes Gesamtpaket entstehen zu lassen.
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